Um auf Schmierung verzichten zu können, haben die Konstrukteure von J&M Manufacturing an allen fünf Drehpunkten der Schar Polymergleitlager der Serie iglidur G des motion plastics Spezialisten igus eingesetzt. Der Clou: In den Hochleistungskunststoff sind mikroskopisch kleine Festschmierstoffe integriert, die sich im Betrieb freisetzen und einen reibungsarmen Trockenlauf ohne einen Tropfen Schmierfett ermöglichen. Eine Schmierung ist somit nicht mehr notwendig. Entsprechend schneller können Landwirte mit ihrer Arbeit beginnen.
Darüber hinaus sind die Polymerlager prädestiniert für den Einsatz im Feld. Während der Schmierfilm von Metalllagern oft zum Schmutzmagneten wird und sich mit Staub und Dreck zu einem Gemisch verbindet, das die Leichtgängigkeit des Lagers negativ beeinflusst, sind Polymerlager schmutzresistent. Überdies umweltfreundlich, da keine Kontaminationsgefahr besteht, korrosionsfrei, medien- und temperaturbeständig. So geht Franz davon aus, dass die Applikatoren mit Polymerlagern von igus im Feldeinsatz mindestens sieben Jahre halten. „Das ist das zweite Jahr, in dem wir sie anbieten. Über 95 Prozent der Schare, die wir verkauft haben, sind Para-Linkage-Schare mit igus Polymerlagern.“
Mit den Polymerlagern aus Köln ist es den Ingenieuren von J&M zudem gelungen, ein federbelastetes System mit einem parallelen Design zu realisieren, bei dem Messer und Klinge beim Eingreifen auf gleicher Höhe parallel zum Boden bleiben. Das hat im Vergleich zum Industriestandard, bei dem sich das Messer hinter der Schar befindet und schneller als die Klinge nach oben aus dem Boden schwingt, den Vorteil, dass sich kaum noch Dünger in die Atmosphäre verflüchtigen kann. Ein wichtiger Punkt. Denn Stickstoff verwandelt sich in Lachgas und wirkt als Treibhausgas. „Die einzige Option auf dem Markt war recht teuer. Das Hauptziel der Konstruktion bestand deshalb darin, eine Schar zu bauen, die den Düngerverlust durch Verflüchtigung zu vertretbaren Kosten reduziert“, so der J&M Konstrukteur.