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Stoßunempfindliche Polymerlager für Zinkenarme in Kreiselschwadern

Tribologisch optimierte Polymergleitlager beweisen sich seit vielen Jahren im rauen Außeneinsatz.

Was haben protestierende Milchbauern und der Landmaschinenbau gemeinsam? Sie stehen unter hohem Kostendruck. Das hat zur Folge, dass Investitionen in Agrartechnik signifikante Verbesserungen für relativ wenig Geld bringen müssen. Im folgenden Beispiel sorgen tribologisch optimierte Polymergleitlager – Sonderlager – an einem Standardbauteil, dem Herzstück der Maschine, für eine formschlüssige Verbindung. Seit vielen Jahren bewähren sich die Kunststoff- Gleitlager bei rauer Feldarbeit.

Steckbrief

  • Was wurde benötigt: Gleitlager iglidur G
  • Anforderungen: Dauerbelastung der Gleitlager zur Hochsaison; hohe Verfügbarkeit; hohe radiale Kräfte erfordern stoßunempfindliche und robuste Lager; widrige Umgebungsbedingungen wie Staub und Schmutz; lange Standzeiten mit eventueller Korrosion der Stahlteile
  • Branche: Landwirtschaft
  • Erfolg für den Kunden: Seit Serieneinführung funktioniert das System reibungslos; der Verschleiß hat sich gegenüber Gleitlagern aus Metall deutlich reduziert; es kommt zu einer geringeren Geräuschentwicklung im laufenden Betrieb; die Wirtschaftlichkeit konnte ebenfalls gesteigert werden
Erntemaschine FELLA Vier Kreiselschwader sorgen für eine hohe Flächenleistung. Damit sie zuverlässig funktionieren, kommt den Kunststoff-Gleitlagern bei der Lagerung der Zinkenarme eine wichtige Rolle zu.

Problem

Seit über 90 Jahren konstruiert das Unternehmen AGCO Feucht GmbH (damals noch: Fella-Werke GmbH) bereits Arbeitsmaschinen für Traktoren. Dazu zählen Mäher, Heuer und Schwader. Die Funktion des Schwaders ist das Zusammenrechen von gemähtem oder bereits ausgebreiteten Halmgut mit acht, zehn oder zwölf Zinkenarmen zu einem Schwad. Alle Schwader dieses Anbieters arbeiten ausschließlich mit der Kreiseltechnologie, die u.a. den Vorteil einer hohen Flächenleistung haben. Die Lagerung der Zinkenarme als ein Bestandteil der aufwändigen Steuerung ist dabei die wichtigste Funktion der Maschine. An jedem Zinkenarm sind zwei Gleitlager verbaut. Wenn es hier zu Schäden kommt, steht der Kreiselschwader, was zu der Erntezeit auf keinen Fall passieren darf.
Während der Hochsaison im Sommer müssen landwirtschaftliche Erntemaschinen für wenige Wochen täglich viele Stunden reibungslos funktionieren. Die äußeren Beanspruchungen sind dabei extrem hoch. Durch den Transport des Halmgutes über den Boden aber auch durch Bodenberührungen der Zinken oder das Anfahren an Hindernisse wie Sträucher, Hecken und Steine entstehen in erster Linie radiale Kräfte. Damit es bei diesen Situationen nicht zu Beschädigungen der Gleitlager kommt, müssen sie stoßunempfindlich und sehr robust sein. Hinzu kommen Staub und Schmutz sowie abschließend die Hochdruckreinigung. Rauer Betrieb und lange Standzeiten mit eventueller Korrosion der Stahlteile stellen sehr hohe Anforderungen an die Kunststoff-Gleitlager.
Zuletzt hatte der Maschinenbauer das Ziel, eine kompakte und preiswerte Lösung zu finden.

Lösung

Als Gleitlager kommen seit inzwischen zehn Jahren tribo-optimierte Polymer-Gleitlager aus dem Spezialwerkstoff iglidur G zum Einsatz. Hierbei handelt es sich um wirtschaftliche Allroundlager, die – schmiermittel- und wartungsfrei – u.a. bei einfachen Schwenk- und Drehbewegungen, bei sehr hohen Belastungen sowie bei hohen Schmutzanforderungen ihre Stärken beweisen.
Seit der Serieneinführung funktioniert das System reibungslos. Die Verdrehsicherung sorgt für einen hundertprozentigen Festsitz der Lagerbuchse in der Aufnahme. Die Vorteile rechnen sich für den Landmaschinenhersteller: Der Verschleiß hat sich gegenüber Gleitlagern aus Metall deutlich reduziert, und es kommt zu einer geringeren Geräuschentwicklung im laufenden Betrieb. Darüber hinaus stimmt die Wirtschaftlichkeit, da u.a. die Nachbearbeitung der Aufnahmebohrung für die Gleitlager im Aluminium-Lagerrohr komplett entfällt. So wurde das Kunststofflager mit der konischen Außenseite einfach an die konische Bauform der Aufnahmebohrung angepasst. Das gilt auch für die konischen Befestigungsbohrungen der Aluminium-Lagerohre, die mit dem Konussen der Kreisel-Glocken verschraubt werden.
Dass sich mit Kunststoff Kosten sparen lassen, war dem Unternehmen schnell klar. Anfangs hat man noch selbst Kunststoffbuchsen gedreht und später spritzen lassen. Da die Werkstoffauswahl dabei nicht stimmte, hat auch das Ergebnis nicht gestimmt. Aus dem umfangreichen igus-Lieferprogramm, zu dem Standard- und Sonderteile gehören, habe man dann schnell die passende Lösung gefunden. Die hohe Abriebfestigkeit sowie die Trockenlaufeigenschaften der im igus-Labor tausendfach unter Alltagsbedingungen getesteten Polymer-Gleitlager haben in der Landwirtschaftspraxis sofort überzeugt.

„Wir kaufen alle Komponenten beim jeweiligen Spezialisten ein, dazu zählen auch die Sonderlager aus Kunststoff von igus. Der Anteil der iglidur-Polymerlager wird in allen Maschinen unserer Produktpalette weiter steigen. Ihre Standfestigkeit und die Kostenvorteile stimmen ganz einfach.“

Dipl. Ing. (FH) Bernhard Kohl, Konstruktionsleiter der FELLA-Werke GmbH
iglidur G Gleitlager „iglidur G“-Polymergleitlager – Sonderlager – werden an den Zinkenarmen des Kreiselschwaders verbaut.
Kreiselschwader Jeder Kreiselschwader hat acht, zehn oder zwölf Zinkenarme. Die wartungsfreien Polymer-Gleitlager sorgen für den reibungslosen Betrieb über eine lange Lebensdauer der Maschine.
Zinkenarm Zinkenarm mit zwei Polymer-Gleitlagern.
iglidur G Gleitlager In diesem „iglidur G“-Kunststoffgleitlager, einem Sonderteil für FELLA, bewegen sich die Steuerwellen spielfrei.