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Schmierfreie Lineargleitlager für ruckfreie Linearbewegungen in Flurförderzeugen

Einbaufertige drylin-Linearachsen für problemlose Abstandsverstellungen bei Jungheinrich-Staplern

Viel Arbeit für kreative Konstrukteure gibt es im Jungheinrich-Werk in Lüneburg. Denn dieses Werk ist ausschließlich für Sonderstapler und modifizierte Seriengeräte zuständig und fertigt eine Vielzahl an Flurförderzeugen, die Spezialaufgaben wie zum Beispiel den Transport von Papierrollen nehmen. In den Sonderkonstruktionen kommen bei Bedarf auch schmierstofffreie Linearantriebe von igus zum Einsatz – sowohl am Fahrer-Arbeitsplatz als auch in den Lastaufnahmemitteln.

Steckbrief

  • Was wurde benötigt: drylin Linearachsen aus dem SHT-Programm
  • Anforderungen: flügelförmige Bleche müssen sihc sicher um 30 Grad nach unten und oben schwenken lassen; Abstandsverstellung des Multifunktionslenkrad Jet-Pilot soll in Längsrichtung möglich sein
  • Branche: Maschinenbau Flurförderzeuge, innerbetriebliche Logistik
  • Erfolg für den Kunden: Gleitlagerelemente aus dem Hochleistungs-Polymer iglidur J gewährleisten einen ruhigen und leisen Lauf und sind dabei komplett schmierstofffrei; Lieferung erfolgte einbaufertig mit kompaktem DC-Motor und Endlagenabfrage
Sonderstapler Jungheinrich Der Sonderstapler wird dazu genutzt, Rollwagen in einer Großmolkerei „einzusammeln“ und der Waschanlage zuzuführen.

Problem

Die Jungheinrich AG aus Hamburg ist Hersteller von Flurförderzeugen, wie Gabelstapler und andere Fahrzeuge für den innerbetrieblichen Materialfluss. Das Werk Lüneburg ist dabei für Sonderstapler und Kleinserien verantwortlich, viele Geräte werden hier von Grund auf neu entwickelt.
Dies galt auch für ein Sonder-Niederhubfahrzeug für eine skandinavische Großmolkerei. Auffällig ist, dass es hier nur eine einzige Gabel und eine einzige Laufrolle gibt. Vom Fahrwerk her betrachtet handelt es sich um eine Art „umgedrehten“ Dreiradstapler. Die fehlende zweite Gabel wird durch ein zusätzliches auslegerähnliches Lastaufnahmemittel in der dritten Dimension ausgeglichen. Der Zweck des Fahrzeugs: Es sammelt in der Molkerei Rollwagen ein, die sich ineinander schieben lassen, und transportiert sie zum Aufgabeplatz einer automatisierten Waschanlage. Mit der Gabel fährt der Fahrer zwischen die Rollen der Wagen. Wenn er die Hubfunktion betätigt, klemmt er die Wagen gegen das obere, feststehende Lastaufnahmemittel und fixiert sie damit.
Derartige Sonderstapler hat Jungheinrich schon mehrfach für diverse Molkereien gebaut. Beim aktuellen Projekt wünschten die Verantwortlichen aber noch eine Zusatzfunktion. Da die Waschanlage nur zehn Rollwagen aufnimmt, darf der Stapler auch nicht mehr als zehn Wagen gleichzeitig transportieren können. Daher ist vorne an der Klemmeinrichtung ein dreieckiges Blech montiert, das die Menge der mitfahrenden Wagen begrenzt. Da es aber auch andere Destinationen gibt, bei denen mehr als zehn Wagen transportiert werden sollen sind diese Flügel schwenkbar ausgeführt. Konkret bedeutete dies für die Konstrukteure, dass diese das motorische Hoch- und Herunterbewegen des begrenzenden Dreiecksblech ermöglichen sollten.

Lösung

Heute kommt eine igus-Linearachse aus dem drylin SHT-Programm mit Trapezgewinde und 60 Millimeter Verfahrweg zum Einsatz. Der kugelgelagerte, schmierstofffreie Spindel-Lineartisch wurde von igus einbaufertig mit kompaktem DC-Motor und Endlagenabfrage geliefert. Ein Keil aus verschleißfestem Kunststoff übersetzt die Linear- in eine Schwenkbewegung und sorgt dafür, dass die flügelförmigen Bleche um 30 Grad nach unten schwenken. Den Befehl dazu gibt der Bediener am Jet-Piloten. Wenn das Flügelpaar nach oben schwenken soll, fährt das drylin-System in die entgegengesetzte Richtung, der Keil gibt die Bewegung frei, und eine Feder gewährleistet den Rückzug der Flügel in die „Oben“-Stellung. Die ideale Gleitpaarung von Aluminium-Führung und Gleitlagerelementen aus dem Hochleistungs-Polymer iglidur J gewährleistet einen ruhigen und leisen Lauf; die Spindel selbst ist aus Stahl. Der Antrieb übersetzt somit die rotative Bewegung des Motors in die lineare des Linearsystems und dann in die Schwenkbewegung des Flügels.
Aber auch bei der Gestaltung des Fahrerarbeitsplatzes kommt eine igus-Linearachse zum Einsatz. Für das Sondergerät, das sehr lange Fahrwege zurücklegt, wünschten die Fahrer eine Standplattform, an die sie sich anlehnen können. Aus Gründen der Ergonomie lässt sich der Stapler damit besser mit dem Multifunktionslenkrad Jet-Pilot als mit einer Deichsel bewegen. Für die perfekte Einstellung der Arbeitsposition ist der Jet-Pilot in seinem Abstand zum Fahrer um 50 Millimeter verschiebbar. Dies ermöglicht ein drylin SHT-S-System mit Steilgewinde, das über ein Drehrad bewegt wird. Auch diese Achse zeichnet sich durch einen wartungsfreien Trockenlauf aus. Besonders wichtig sind die guten Gleiteigenschaften des Linearsystems: Die drylin-Einheit ist gleitfähig genug um den Jet-Piloten ohne Ruckeln in die gewünschte Position zu bringen.

drylin SHT-Linearachse Das Linearsystem in eingebautem Zustand.
flügelförmige Bleche schwenken Die Bewegung der drylin SHT-Linearachse bewirkt das Schwenken der flügelförmigen Bleche am Ende des Auslegers.
Jet-Pilot mit drylin-Lineareinheit Die Position des Jet-Piloten lässt sich über eine weitere drylin-Lineareinheit an die Körpermaße des Fahrers anpassen.
drylin SHT-Linearachse Die drylin SHT-Linearachse arbeitet verschleiß- und schmierstofffrei. Ein DC-Motor und eine Endlagenabfrage sorgen für die optimale Integration in die Bewegungsabläufe des Staplers beim Aufnehmen und Absetzen der Rollwagen.