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iglidur G wurde für niedrige bis mittlere Gleitgeschwindigkeiten entwickelt. Die in der Tabelle angegebenen Maximalwerte können nur bei geringen Druckbelastungen erreicht werden. Bei den angegebenen Geschwindigkeiten kann es aufgrund von Reibung zu einem Anstieg bis zur Grenze der dauerhaft zulässigen Temperatur kommen. In der Praxis lassen sich aufgrund von Wechselwirkungen unterschiedlicher Einflüsse diese Grenzwerte nicht immer erreichen.
| maximale Gleitgeschwindigkeit [m/s] | rotierend | oszillierend | linear |
|---|---|---|---|
| dauerhaft | 1,0 | 0,7 | 4,0 |
| kurzzeitig | 2,0 | 1,4 | 5,0 |
Die Umgebungstemperaturen beeinflussen die Eigenschaften von Gleitlagern stark. Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Mit steigenden Temperaturen nimmt der Verschleiß zu, dabei ist ab einer Temperatur von +120°C der Einfluss besonders deutlich. Bei Temperaturen über +80°C ist eine zusätzliche Sicherung erforderlich.
| untere Anwendungstemperatur | obere Anwendungstemperatur, langzeitig | obere Anwendungstemperatur, kurzzeitig | zusätzlich axial zu sichern ab |
|---|---|---|---|
| -40 °C | +130 °C | +220 °C | +80 °C |

Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur G-Gleitlagern ab. Bei der langzeitig zulässigen Anwendungstemperatur von +130 °C beträgt die zulässige Flächenpressung etwa 35 MPa. Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Eine plastische Verformung kann bis zu einem Druck von ca. 100 MPa vernachlässigt werden. Sie ist jedoch auch von der Dauer der Einwirkung abhängig.
Wie die Verschleißfestigkeit ändert sich mit der Belastung und der Gleitgeschwindigkeit auch der Reibwert μ (Abb. 04 und 05).
Reibwerte für iglidur G gegen Stahl (Ra = 1 μm, 50 HRC):
| iglidur G | trocken | Fett | Öl | Wasser |
|---|---|---|---|---|
| Reibwerte µ | 0,08 - 0,15 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |
Reibung und Verschleiß sind auch in hohem Maße vom Gegenlaufpartner abhängig. Zu glatte Wellen erhöhen sowohl den Reibwert als auch den Verschleiß der Lager. Für iglidur G eignet sich am besten eine geschliffene Oberfläche mit einer Mittenrauigkeit Ra = 0,8 μm. Abb. 06 zeigt einen Auszug der Ergebnisse von Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mit iglidur G-Gleitlagern durchgeführt worden sind. Es ist wichtig zu beachten, dass mit steigenden Belastungen die empfohlene Härte der Welle zunimmt. Die „weichen“ Wellen neigen eher zum Eigenverschleiß und erhöhen so den Verschleiß des Gesamtsystems. Wenn die Last 2 MPa überschreitet, ist zu berücksichtigen, dass die Verschleißrate (die Kurvensteigung) tendenziell mit der Härte des Wellenwerkstoffs abnimmt. Falls der von Ihnen vorgesehene Wellenwerkstoff in den hier vorgestellten Versuchsergebnissen nicht enthalten ist, sprechen Sie uns bitte an.
Weitere Informationen zu Wellenwerkstoffen
iglidur G-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit E10-Toleranz selbständig ein. Bei bestimmten Abmessungen weicht die Toleranz in Abhängigkeit von der Wandstärke hier von ab (siehe Lieferprogramm).
Wichtige Toleranzen nach ISO 3547-1 nach dem Einpressen:
| Durchmesser d1 [mm] | Welle h9 [mm] | iglidur G E10 [mm] | Gehäuse H7 [mm] |
|---|---|---|---|
| bis 3 | 0 - 0,025 | +0,014 +0,054 | 0 +0,010 |
| > 3 bis 6 | 0 - 0,030 | +0,020 +0,068 | 0 +0,012 |
| > 6 bis 10 | 0 - 0,036 | +0,025 +0,083 | 0 +0,015 |
| > 10 bis 18 | 0 - 0,043 | +0,032 +0,102 | 0 +0,018 |
| > 18 bis 30 | 0 - 0,052 | +0,040 +0,124 | 0 +0,021 |
| > 30 bis 50 | 0 - 0,062 | +0,050 +0,150 | 0 +0,025 |
| > 50 bis 80 | 0 - 0,074 | +0,060 +0,180 | 0 +0,030 |
| > 80 bis 120 | 0 - 0,087 | +0,072 +0,212 | 0 +0,035 |
| >120 bis 180 | 0 - 0,100 | +0,085 +0,245 | 0 +0,040 |
+ beständig 0 bedingt beständig - nicht beständig
Alle Angaben bei Raumtemperatur [+20 °C]
| Medium | Beständigkeit |
|---|---|
| Alkohole | + bis 0 |
| Kohlenwasserstoffe | + |
| Fette, Öle, nicht additiviert | + |
| Kraftstoffe | + |
| verdünnte Säuren | 0 bis - |
| starke Säuren | - |
| verdünnte Basen | + |
| starke Basen | 0 |


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