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Mit iglidur P210-Gleitlagern stehen dem Anwender vielseitig einsetzbare Allroundlager zur Verfügung, die sich vor allem in Schwenkanwendungen mit mittleren Belastungen von bis zu 20 MPa überdurchschnittlich langlebig zeigen.
| Technisch beschreibende Eigenschaften | ||
|---|---|---|
| Verschleißfestigkeit bei +23°C | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | Mehr Informationen zur Verschleißfestigkeit |
| Verschleißfestigkeit bei +90 °C | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Verschleißfestigkeit bei +150 °C | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Gleiteigenschaft | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | Reibwert, dynamisch, gegen Stahl, trocken: µ 0,07 - 0,19 |
| Verschleißfestigkeit unter Wasser | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Medienbeständigkeit | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | Mehr Informationen zur Medienbeständigkeit |
| Resistenz gegen Kantenpressung | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | |
| Stoß- und Schlagresistenz | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | |
| Schmutzresistenz | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + |
Auch mit seiner höchsten langzeitigen Anwendungstemperatur von +100 °C ist iglidur P210 für ein breites Spektrum an Anwendungen geeignet. Sind hier nochmal höhere Temperaturen gefordert, steht der Bestseller iglidur G mit 130°C oberer langzeitiger Anwendungstemperatur zur Verfügung. Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Steigende Temperaturen bedeuten höheren Verschleiß. Eine zusätzliche Sicherung wird bei Temperaturen höher als +50 °C erforderlich.
| untere Anwendungstemperatur | obere Anwendungstemperatur, langzeitig | obere Anwendungstemperatur, kurzzeitig | zusätzlich axial zu sichern ab |
|---|---|---|---|
| -40°C | +100°C | +160°C | +50°C |
Gleitlager aus iglidur P210 sind wartungsfreie Gleitlager, die für niedrige bis mittlere Gleitgeschwindigkeiten entwickelt wurden. Die in der Tabelle angegebenen Maximalwerte können nur bei sehr geringer Flächenpressung erreicht werden. Die angegebene Maximalgeschwindigkeit ist die, bei der es durch Reibung zu einem Anstieg bis an die dauerhaft zulässige Temperatur kommen kann.
Gleitgeschwindigkeiten verschiedener iglidur Materialien
Informationen zum pv-Wert und Schmierung
| maximale Gleitgeschwindigkeiten [m/s] | rotierend | oszillierend | linear |
|---|---|---|---|
| dauerhaft | 1 | 0,7 | 3 |
| kurzzeitig | 2 | 1,4 | 4 |

Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur P210-Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle, bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Flächenpressung [MPa]
pv-Wert, max. (trocken)
MPa x m/s
0,4
Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur P210-Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von iglidur P210 bei radialen Belastungen. Unter der maximal empfohlenen Flächenpressung von 50 MPa beträgt die Verformung bei Raumtemperatur weniger als 3 %.
Wie die Verschleißfestigkeit ändert sich mit der Belastung der Reibungswert μ (Abb. 04 und 05).
Reibwerte für iglidur P210 gegen Stahl (Ra = 1 µm, 50 HRC):
| iglidur P210 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
|---|---|---|---|---|
| Reibwerte µ | 0,07 - 0,19 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |

Abb. 06: Verschleiß, rotierende Anwendung mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, p = 1 MPa, v = 0,3 m/s
X = Wellenwerkstoff
Y = Verschleiß [μm/km]
A = Alu, hartanodisiert
B = Automatenstahl
C = Cf53
D = Cf53, hartverchromt
E = St37
F = V2A
G = X90
Abb. 06 zeigt einen Auszug der Ergebnisse von Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mit iglidur P210-Gleitlagern durchgeführt worden sind. Bei rotierenden Bewegungen unter 1 MPa Radiallast ist der Verschleiß von iglidur P210 generell sehr niedrig. Lediglich in Kombination mit St37-Wellen ist der Verschleiß signifikant höher. Generell ist der Verschleiß bei Rotation höher als bei belastungsgleicher Schwenkanwendung. Erst ab Belastungen von 25 MPa kehrt sich dies um.
iglidur P210-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit E10-Toleranz selbständig ein. Bei bestimmten Abmessungen weicht die Toleranz in Abhängigkeit von der Wandstärke hier von ab (siehe Lieferprogramm).
Wichtige Toleranzen nach ISO 3547-1 nach dem Einpressen:
| Durchmesser d1 [mm] | Welle h9 [mm] | iglidur P210 E10 [mm] | Gehäuse H7 [mm] |
|---|---|---|---|
| bis 3 | 0 - 0,025 | +0,014 +0,054 | 0 +0,010 |
| > 3 bis 6 | 0 - 0,030 | +0,020 +0,068 | 0 +0,012 |
| > 6 bis 10 | 0 - 0,036 | +0,025 +0,083 | 0 +0,015 |
| > 10 bis 18 | 0 - 0,043 | +0,032 +0,102 | 0 +0,018 |
| > 18 bis 30 | 0 - 0,052 | +0,040 +0,124 | 0 +0,021 |
| > 30 bis 50 | 0 - 0,062 | +0,050 +0,150 | 0 +0,025 |
| > 50 bis 80 | 0 - 0,074 | +0,060 +0,180 | 0 +0,030 |
| > 80 bis 120 | 0 - 0,087 | +0,072 +0,212 | 0 +0,035 |
| > 120 bis 180 | 0 - 0,100 | +0,085 +0,245 | 0 +0,040 |
iglidur P210-Gleitlager haben eine gute Beständigkeit gegen Chemikalien. Sie sind gegen die meisten Schmierstoffe beständig. Von den meisten schwachen organischen und anorganischen Säuren wird iglidur P210 nicht angegriffen.
Alle Angaben bei Raumtemperatur [+20 °C], + beständig 0 bedingt beständig - nicht beständig
| Medium | Beständigkeit |
|---|---|
| Alkohole | + |
| Fette, Öle, nicht additiviert | + |
| Kohlenwasserstoffe | - |
| Kraftstoffe | + |
| verdünnte Säuren | 0 |
| starke Säuren | - |
| verdünnte Basen | - |
| starke Basen | - |


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